50. Saalewanderfahrt - 01. - 05.Juli 2022
E.Waltz
Wasserwandern auf der Saale
Nach 2 Jahren Corona-Pause konnte sie endlich stattfinden - die 50. Internationale Saale Fahrt! Ein halbes Jahrhundert erfreute diese wunderschöne und sehr abwechslungsreiche Wanderfahrt Kanuten jeden Alters, viele auch schon mehrere Jahrzehnte.
Am Freitag, den 01. Juli, trafen sich dazu Cornelia Thielemann, Peter Teubner und Enrico Waltz vom Havelberger Wassersportverein mit ca. 100 weiteren Kanuten im Thüringischen Rudolstadt. Den zahlreichen Windungen und Stromschnellen der Saale folgend, ging es traditionell in vier Tagesetappen von Rudolstadt über Orlamünde, Jena und Camburg nach Naumburg.
Auf der 99 Kilometer langen Tour gab es so einige Wehre zu umtragen, eine Floßgasse und einen Kanupass zu befahren. Aufgrund des sehr niedrigen Wasserstandes war es oft nicht einfach, den besten Weg zur nächsten Stromschnelle zu finden. Die Steine im Flussbett setzten den Kajaks ordentlich zu und sorgten für so einige neue Schrammen am Bootskörper.
Aber auch für die Tierwelt war Aufmerksamkeit gefordert, denn es gab so einiges zu sehen. Neben verschiedenen Greif- und Singvögeln, Reihern und Eisvögeln wurden sogar Frettchen und Schildkröten gesichtet.
Trotz täglichem Lagerauf- und -abbau und ca. 25 km Paddelstrecke blieb am Nachmittag noch genügend Zeit, um Sehenswürdigkeiten an der Strecke zu besuchen.
So standen in Rudolstadt die Thüringer Bauernhäuser, in Jena das Planetarium und in Camburg eine kleine Wanderung zum sagenumwobenen Klausloch auf dem Programm.
Die Organisatoren der Fahrt, Sigrid und Axel Schönau vom SV Jenapharm, überreichten an ihrem Bootshaus wieder jedem Teilnehmer einen von Sigrid handgefertigten Wimpel. Ein Etui mit vier Schnapsbechern aus Edelstahl mit eingraviertem Logo der Saale-Fahrt als Geschenk macht es uns nun möglich, immer wieder auf die Saale-Fahrt anzustoßen, denn leider war die 50. auch die letzte Fahrt dieser Art auf der Saale. Die Kanuten bedankten sich bei dem Orgteam mit vielen Geschenken und Riesenapplaus für die ehrenamtliche Arbeit über viele, viele Jahre. Leider fehlt es auch bei uns Wanderkanuten an jungen, engagierten Sportlern, die eine Weiterführung solch tradionsreicher Veranstaltungen in die Hand nehmen könnten.
Bilder der Fahrt rechts in der Galerie